Das Projeto Salva Dor bedankt sich herzlich für die tatkräftige Unterstützung, die es in den letzten Wochen erreicht hat. Genau genommen bedanke sich die Mitarbeiterinnen dafür, dass sie ihrer sozialarbeiterischen Aufgabe auf neuen Wegen nachgehen konnten. Da eine Kinderbetreuung ausgesetzt ist, fiel der Kontakt zu den Familien und insbesondere Kindern deutlich schwerer und Interventionsmöglichkeiten wurden minimiert. Durch Geldspenden entstand die Möglichkeit vielen Familien Grundnahrungsmittel zukommen zu lassen. Einerseits kann so das Wohlbefinden gefördert werden, da, zumindest für eine kurze Zeit, der Druck entfällt, sich Sorgen um die nächste Mahlzeit zu machen, andererseits kommen die Erzieherinnen so in den Kontakt und Austausch mit den Familien. Dies ist seit Beginn der Quarantäne stark begrenzt und wurde auf die direkte Nachbarschaft und soziale Medien reduziert.
Der Corona-Virus und als Folge die Krankheit Covid-19 habe in Brasilien längst den Anfangsstatus verlassen. Die Zahl der Todesfälle schnellt in die Höhe. Im Monat April überholte Covid-19 Bluthochdruck, Diabetes und sogar Mord als Todesursache. Brasilien hat mehr Todesopfer durch Covid-19 als Spanien und Italien, obwohl das Land noch in einem frühen Stadium der Infektionswelle ist. Währenddessen irrlichtert der Präsident weiter mit populistischen Maßnahmen, die die Ausbreitung begünstigen, durch die Medien. Der erst kürzlich eingesetzte Gesundheitsminister Nelson Teich wurde nach wenigen Wochen durch einen Militärgeneral abgelöst. Von der vieldiskutierten Nothilfe, die letztendlich gegen den Willen des Präsidenten beschlossen wurde, ist auch nach vier Wochen kein Geld ausgezahlt. Alles in allem eine Situation mit tristem Ausblick.
Das Projeto Salva Dor ist in der relativ glücklichen Situation noch mit Ressourcen versorgt zu sein. Diese helfen den Mitarbeiterinnen noch selbst tätig zu werden.