Die Geschichte vom Mädchen und dem Stern (auf brasilianischem Portugiesisch)

https://fb.watch/6g0rNfhtDD/

Die Erzieherin Rosângela Freitas, von den Kindern Rosinha genannt, erzählt die Geschichte vom Mädchen und dem Stern.

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Covid-19 in Brasilien – es wird nicht besser

Die Situation in Brasilien und insbesondere in Bahia entwickelt sich nicht zum Positiven. Die brasilianische Mutante hat das Land mittlerweile überrollt. Der Regierungschef blockiert nach wie vor eindämmende Maßnahmen. Die Gouverneuere der Bundesstaaten und Bürgermeister:innen sind auf sich gestellt und sehen sich Angriffen des Präsidenten ausgesetzt. In Salvador da Bahia ist das Gesundheitssystem völlig überlastet. Die Wartezeit für ein Krankenhausbett betrug zeitweise über 24 Stunden. Vor den Krankenhäuser stehen Krankenwagen und private Autos schlange.

In dieser Situation ist im Projeto nicht an ein Öffnen zu denken. Salvador da Bahia hat einen echten Lockdown ausgerufen. Das Ziel des Projetos ist es, dass die Erzieherinnen, selbst teilweise der Risikogruppe zuzuordnen, diese Pandemie unbeschadet überstehen. Gleichzeitig versuchen sie den Familien möglichst das Leben mit Lebensmittelspenden und Sozialarbeit zu erleichtern.

Die desaströse Pandemiebekämpfung der brasilianischen Regierung geht mit einer fragwürdigen Wirtschaftspolitik einher. DIe Inflation ist wieder ein Problem. Insbesondere Lebensmittel und Benzin/ Gas haben sich enorm verteuert. Ein existenzielles Problem für Familien mit geringen Einkommen.

Diese Grafik zeigt die täglichen Todeszahlen der an Covid-19 verstorbenen Personen in Brasilien. Quelle: https://twitter.com/BrankoMilan/status/1380375499705303044/photo/1

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Das Jahr 2020 ist auch in Brasilien anders

Seit dem 17. März muss das Projeto Salva Dor seine Arbeit vollständig neu denken. Der Auftrag, den Kindern und jugendlichen einen Raum der Entfaltung und des Lernens, der Begegnung und des Wachsens zu bieten bleibt bestehen. Mit der städtischen Verordnung, dass alle Kindergärten schließen, ist eine Präsenzarbeit auch nach über acht Monaten nicht möglich, die Bedürfnisse haben sich geändert. Da die Kinder im Projekt kein Essen mehr erhalten, ist der Nahrungsmitelbedarf in den Familien größer. Die Antwort sind Lebensmittelspenden, organisiert durch die Erzieherinnen des Projeto Salva Dor. Das Erzählen von Geschichten, das gemeinsame Backen und die Kommunikation finden digital über facebook und whatsapp statt. Kleine Schritte, die helfen, die es aber nicht schaffe die strukturellen und familiären Herausforderungen aufzufangen.

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Weihnachtsbasar digital

Covid-19 ist nicht nur eine große gesundheitlich Belastung, sondern führt auch zur Veränderung von Liebgewonnenen Bräuchen. So fallen dieses Jahr die Adventsbasare an den Schulen aus. Alternativ hier eine kleine Auswahl an handgenähten Puppen aus Brasilien.

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St. Michael von zu Hause

Covid-19 hat auch São Lázaro voll getroffen. In der Nachbarschaft des Projetos sind einige schwere Verläufe zu beobachten und Todesfälle zu beklagen. Ein Viertel der Opfer im Bundesstaat Bahia ist unter 60. Die Infektions- und Todesrate liegt deutlich über der Deutschen.

Die Erzieherinnen versuchen unter diesen Bedingungen zu helfen, wo es möglich ist. Da Kindergärten und Jugendeinrichtungen weiterhin nicht öffnen dürfen, stand St. Michael weniger im Fokus als üblich. Der Jahreszeitentisch kann nur digital geteilt werden, die Geschichten und Märchen erreichen über facebook die Kinder. Im Fokus steht die Versorgung der Familien mit Lebensmitteln. Essensspenden werden eingeworben und verteilt. Die Kinder erhielten Beutel mit Hygieneartikeln als Geschenk und zum Tag der Kinder gab es Spielzeug, dass das Spielen auch außerhalb des Projekts fördern soll.

Zusätzlich nutzten die Erzieherinnen die nun kinderfreie Zeit, um Puppen und Spielzeug zu basteln und nähen. Teilweise ist dies für Basare in Deutschland gedacht, die aber zumindest dieses Jahr komplett ausfallen mussten. So bricht eine weitere Einnahmequelle weg, welche den Unterhalt und die Löhne sichern soll.

Trotz all der Widrigkeiten laufen die Vorbereitungen, wieder Kinder zu Empfangen, auf Hochtouren. Die letzten Frühlingsstürme hatten Teile des Daches abgedeckt, die feuchte Atlantikluft lässt die Substanz gammeln und rosten. Für mehr als Reparaturmaßnahmen sind aber keine Mittel da.

Wir hoffen, dass es in wenigen Wochen wieder mehr Rhythmus einkehrt.

Ein paar Bilder gibt es nach dem Klick

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Momente aus dem Alltag – Ana Paula

Ana Paula, eine sehr engagierte Mutter aus dem Projeto Salva Dor, erzählt aus ihrem Leben, zeigt die Verbindung zum Projekt auf und zeigt das Zuhause ihrer Familie. Dieses Video geht auf ihre Idee zurück, skript und Umsetzung wurden von den Mitarbeiterinnen des Projekts erarbeitet.

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Ein herzliches Danke aus dem Projeto Salva Dor

Das Projeto Salva Dor bedankt sich herzlich für die tatkräftige Unterstützung, die es in den letzten Wochen erreicht hat. Genau genommen bedanke sich die Mitarbeiterinnen dafür, dass sie ihrer sozialarbeiterischen Aufgabe auf neuen Wegen nachgehen konnten. Da eine Kinderbetreuung ausgesetzt ist, fiel der Kontakt zu den Familien und insbesondere Kindern deutlich schwerer und Interventionsmöglichkeiten wurden minimiert. Durch Geldspenden entstand die Möglichkeit vielen Familien Grundnahrungsmittel zukommen zu lassen. Einerseits kann so das Wohlbefinden gefördert werden, da, zumindest für eine kurze Zeit, der Druck entfällt, sich Sorgen um die nächste Mahlzeit zu machen, andererseits kommen die Erzieherinnen so in den Kontakt und Austausch mit den Familien. Dies ist seit Beginn der Quarantäne stark begrenzt und wurde auf die direkte Nachbarschaft und soziale Medien reduziert.

Der Corona-Virus und als Folge die Krankheit Covid-19 habe in Brasilien längst den Anfangsstatus verlassen. Die Zahl der Todesfälle schnellt in die Höhe. Im Monat April überholte Covid-19 Bluthochdruck, Diabetes und sogar Mord als Todesursache. Brasilien hat mehr Todesopfer durch Covid-19 als Spanien und Italien, obwohl das Land noch in einem frühen Stadium der Infektionswelle ist. Währenddessen irrlichtert der Präsident weiter mit populistischen Maßnahmen, die die Ausbreitung begünstigen, durch die Medien. Der erst kürzlich eingesetzte Gesundheitsminister Nelson Teich wurde nach wenigen Wochen durch einen Militärgeneral abgelöst. Von der vieldiskutierten Nothilfe, die letztendlich gegen den Willen des Präsidenten beschlossen wurde, ist auch nach vier Wochen kein Geld ausgezahlt. Alles in allem eine Situation mit tristem Ausblick.

Das Projeto Salva Dor ist in der relativ glücklichen Situation noch mit Ressourcen versorgt zu sein. Diese helfen den Mitarbeiterinnen noch selbst tätig zu werden.

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Lockdownimpression Sao Lazaro

Der erste Lockdown stellte die Bewohner Sao Lazaros vor eine große Herausforderung. Insbesondere, da viele ihre Jobs im informellen Sektor verloren, ganze Familieneinkommen einbrachen. Nach dem Klick ein kurzer Eindruck der Kommunikation zwischen Nachbar:innen.

Ein kurzes Video nach dem Klick

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Aktuelle Situation in Brasilien

Die Aussichten sind nicht glänzend. Brasilien befindet sich noch in der Anfangsphase der der Coronavirus-Pandemie. In einigen Bereichen, insbesondere im Amazonas, ist die Situation bereits außer Kontrolle.

Deutschsprachige Artikel greifen die Lage im Land vermehrt auf. So schreibt die Rosa-Luxemburg Stiftung von einer dreifach Krise: Hohe Covid19-Opferzahlen, überforderte Politik und soziale Katastrophe.
Auch die Konrad-Adenauer-Stiftung analysiert die Bolsonaros, der rechtspopulistische Präsident, Coronapolitik. Die Zeit konstatiert, dass Bolsonaro richtig handele, indem er die Pandemie ignoriert: „Bolsonaro ist kein Irrer“.

Der Tagesspiegel räumt Angélica Freitas platz für einen Gastkommentar ein, welcher der Zeit indirekt widerspricht. Eine Zwischenüberschrift lautet zum Beispiel „Brasilien ähnelt Nazideutschland“.

Wie es in Salvador da Bahia aussieht, wird hier beschrieben.




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Corona in Salvador

Liebe Unterstützer*innen,

die Coronavirus-Pandemie ist auch in Brasilien angekommen. Dort trifft sie auf ein marodes Gesundheitssystem und Familien, die nicht auf Unterstützung durch den Staat hoffen können. Das Projeto Salva Dor als Ort, an dem Kinder frei spielen können, sichere Räume haben und drei Mahlzeiten am Tag erhielten, musste, wie der Rest des öffentlichen Lebens, schließen. Wann es weiter geht ist ungewiss.

Finanzielle und soziale Folgen lassen nicht auf sich warten. Die Lebensmittelversorgung ist gefährdet. Familien leben auf engstem Raum in Quarantäne und soziale Probleme verstärken sich. Die Mitarbeiter*innen des Projeto Salva Dor helfen wo sie können, um die Grundversorgung der Familien zu sichern.

Um ein Mindestmaß an sozialer Struktur, Essensversorgung und Hygiene zu gewährleisten freut sich das Projeto Salva Dor momentan besonders über Spenden, um den Familien direkt zu helfen.

Ein großer Dank an alle regelmäßigen und einmaligen Spender*innen, welche die Arbeit auch in Krisenzeiten ermöglichen.

Spendenkonto

Freunde der Erziehungskunst
GLS Bank Bochum
IBAN: DE47 4306 0967 0013 0420 10
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Konto 6620

Corona – keine Kinderbetreuung in Salvador da Bahia

Das Projeto Salva Dor musste im Zuge der Corona-Pandemie seine Tore schließen. Wo sonst bis zu 50 Kinder rennen, malen, turnen, basteln, sich Geschichten anhören, schlafen und vor allem auch Essen herrscht nun Stille. Wir machen uns Sorgen um das Fortbestehen des Projeto, aber noch viel mehr um das Wohlbefinden der Familien von São Lázaro und wollen mit Ihrer Unterstützen helfen wo wir können.

Wir schreiben diese Zeilen, um zu schildern, wie die Situation momentan aussieht.

Noch sind die offiziellen Fallzahlen im Bundesstaat Bahia relativ gering. Aber die befürchteten Konsequenzen treten schon ein. Das öffentliche Gesundheitssystem ist marode und war vor der Corona Pandemie bereits durchgehend überlastet. Das Herunterfahren des öffentlichen Lebens trifft insbesondere die Einkommensschwachen. Hierzu zählen die meisten Bewohner*innen von São Lázaro. Sie leben oft von den Einnahmen aus Gelegenheits- und Tagesjobs oder nicht formalisierter Arbeit. Sie verkaufen Essen an Bushaltestellen, Arbeiten als Tagelöhner auf Baustellen, als Hausangestellte in den Haushalten von wohlhabenden Familien oder im Servicebereich. All diese Jobs gibt es momentan nicht mehr. In normalen Zeiten reicht das Familieneinkommen, um gerade so über die Runden zu kommen. Ersparnisse gibt es nur selten. Fällt das Einkommen eines Familienmitgliedes weg, halten die Familien meistens zusammen und helfen sich gegenseitig. Nun fallen für die meisten Familien alle Einkommen aus. An Beiträge an das Projeto Salva Dor ist für sie nicht mehr zu denken. Zusätzlich kann das Projekt als Unterstützung in Krisensituationen in gewohnter Weise nicht helfen. Hier erhalten die Kinder normalerweise viel Lebensnotwendiges. Zuneigung, Raum zu sein und vor allem regelmäßige Mahlzeiten. Stattdessen leben die Familien in sehr kleinen Zimmern und Wohnungen – oft mit drei Erwachsenen und vier, fünf Kindern auf 20 m² in einem Raum und dürfen diesen nun nicht verlassen. Ablenkung bringt nur noch der Fernseher und das Handy, wenn die letzte Rechnung bezahlt werden konnte.

Es fehlt also an Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und Struktur. Ein Rückkehr zur Normalität ist wie in vielen Ländern momentan nicht absehbar. Die Regierung unter dem Rechtspopulisten Bolsonaro reagiert bisher kaum. Das Sozialsystem war schon vorher eingefroren, neue Anträge und Wiederaufnahmen wurden nicht bearbeitet.

Wir, die Erzieher*innen des Projeto, gehören selbst teilweise zur Risikogruppe und sind in Quarantäne. Dennoch wollen wir helfen und Hilfe koordinieren. Dazu gehört die Versorgung vieler Familien mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Spielen. Hierfür wollen wir Spenden sammeln.

Verlassener Spielplatz

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